Handwerk Magazin: Wissen wo der Hammer hängt

Gängige Tracking-Systeme

Techniken zur Maschinenerfassung

Die Organisation von Werkzeugen und Maschinen kann durch verschiedene Technologien erleichtert werden: Neben dem traditionellen Barcode verwenden Systeme wie RFID (Radio-frequency Identification), NFC (Near Field Communication) und Bluetooth. Einige Tags benötigen Strom, während andere nur in unmittelbarer Nähe ausgelesen werden können. Je nach System sind sie mit Android- oder Apple-Geräten kompatibel und variieren in Größe und Preis. Die Tabelle unten zeigt die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme.

Mit der „Dewalt Tool Connect“-App können Informationen zu den neuen 18-Volt-Akkus mit Bluetooth-Technologie abgerufen und Funktionen gesteuert werden.

Effizienzsteigerung und Inventurerleichterung

Alle Systeme zielen darauf ab, die Produktivität zu steigern, Werkzeugverluste zu reduzieren und die Inventur zu erleichtern. Laut einer von Bosch Powertools präsentierten Umfrage verbringt ein Handwerker etwa 70 % seiner Arbeitszeit mit Organisation. Durch die Rationalisierung dieser Aufgaben kann die Effizienz erheblich gesteigert werden.

RFID- und Barcode-Technik

Hilti bietet mit „ON!Track“ ein System, bei dem Betriebsmittel mit robusten RFID-Tags und Barcodes ausgestattet werden. Diese können flexibel und ortsunabhängig mit einem RFID-Scanner oder einer Barcode-Lese-App erfasst werden. Die Cloud-basierte Software speichert alle Daten zentral und sicher, ermöglicht den Zugriff von mobilen Geräten und erinnert an Serviceprüfungen und Zertifikate.

RFID im Koffer

Facom hat ein System entwickelt, das auf die RFID-Technik setzt und für sicherheitsrelevante Arbeitseinsätze konzipiert ist. Die RFID-Werkzeugtasche für bis zu 50 Werkzeuge meldet automatisch, ob alle Werkzeuge nach der Nutzung wieder vorhanden sind. Die Chips sind robust und chemikalienbeständig.

NFC-Technik

UnTouch und Finderbox von Identpro nutzen NFC-Tags, die preiswert sind und mit Smartphones erfasst werden können. Die Daten werden per WLAN an eine cloudbasierte Verwaltung gesendet. Wartungstermine lassen sich hinterlegen und die Daten sind über jeden Internetzugang einsehbar.

Bluetooth-Technik

Milwaukee verwendet bei seinem One-Key-System Bluetooth-Module, die fest in Akkugeräte integriert sind. Die cloudbasierte App ermöglicht die Gerätekontrolle, das Bestandsmanagement und das Geräte-Reporting. Bosch setzt bei „TrackMyTools“ ebenfalls auf Bluetooth, um Werkzeuge zu lokalisieren und zu verwalten. Das System besteht aus einem batteriebetriebenen Bluetooth-Modul, einer Web-Applikation und einer mobilen App. Der Datenaustausch erfolgt über bis zu 30 Meter Entfernung.

Fazit

Jürgen Küppers berichtet nach einem Jahr Praxiseinsatz mit dem ZVTOOL-System von positiven Ergebnissen. Die „Werkzeugkultur“ bei den Mitarbeitern hat sich verbessert, und defekte Maschinen werden nun zuverlässig gemeldet.Insgesamt bieten Tracking-Systeme eine effektive Möglichkeit, den Überblick über Werkzeuge und Maschinen zu behalten, die Produktivität zu steigern und Kosten zu senken.